Anfang Mai erzählte mir eine Freundin, dass es in Stuttgart demnächst ein Studenten Dinner geben sollte. Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise und zwölf Fremde mit denen man zusammen isst. Ich war sofort begeistert.

Über die Website konnte man sich als Zweierteam für das Event anmelden und nach dem Anmeldeschluss bekam man dann die Information, welchen der drei Gänge man kochen sollte. Kurz nach der Anmeldefrist konnte ich es kaum erwarten, zu erfahren, welchen der drei Gänge wir als Team vorbereiten sollten. Letztendlich war es die Vorspeise. Jetzt blieben uns drei weitere Tage, um uns eine leckere Vorspeise auszusuchen.

Am Tag des Studenten Dinners wurde es dann interessant. Abends öffneten wir unsere Tür für zwei fremde Teams. Das einzige uns bekannte Detail war, dass es eine vegetarische Vorspeise sein musste, ansonsten waren wir ahnungslos. Der erste Gang fand um 18 Uhr statt. Bis dahin musste unsere Vorspeise fertig gekocht sein, der Tisch gedeckt und die Klingel mit dem obligatorischen Studenten Dinner Klingelschild präpariert sein. Als Gast bekommt man lediglich die Adresse und die Teamnummer des Gastgeberteams gesagt. Durch die farbliche Kennzeichnung der Klingel weiß man dann, wo man genau hin muss. Unsere Klingel wurde rot markiert, da wir die Vorspeise hatten.

Als es dann klingelte, begann der Spaß. Die zwei Gastteams waren freundlich und nach der ersten kleinen Kennenlerngesprächsrunde gab es das Essen. Eine Möhren-Ingwer-Suppe mit Zwiebel-Curry-Brot. Während des Essens tauschten wir uns aus, woher man kommt, was die anderen Teams kochen wollten und wohin sie im Laufe des Abends noch mussten. Nach eineinhalb Stunden war der erste Gang vorbei und man machte sich getrennt auf den Weg zum nächsten Gastgeberteam.

An der Zieladresse angekommen markierte ein grünes Klingelschild die Hauptspeise. Dort angekommen traf ich auf ein bekanntes Gesicht und schon wurde lockerer geredet. Interessant war es zu hören, wo die Vorspeise gegessen wurde und was es bei den einzelnen anderen Teams zu essen gab. Schnell wurden auch Rezepte ausgetauscht. Zur Hauptspeise wurde uns ein Risotto mit Zucchini, Spinat und Tomatensalat serviert. Zur Überraschung aller, mussten alle Teams zur Nachspeise zurück auf den Campus und so machten wir uns gemeinsam auf den Weg.

Am Zielort angekommen trennten sich unsere Wege. Gelbe Klingelschilder markierten dieses Mal die Wohnungen der Gastgeber. Sie kamen aus dem Iran und so wurde uns eine traditionelle persische Nachspeise serviert. Es gab einen Apfelkuchen mit einem Safranpudding und dazu ein schwarzer Tee mit Kardamom und Safran. Diese exotische Nachspeise war der Höhepunkt des Abends und rundete ihn perfekt ab.

Am Ende hatten wir drei wirklich leckere Gänge und nebenbei haben wir zwölf andere nette Studierende aus Stuttgart kennengelernt. Interessant ist dabei auch, zu sehen wie unterschiedlich die Menschen wohnen und kochen. Die Teilnahme hat sich wohl für alle 24 Teams des ersten Studenten Dinners gelohnt und viele wird man vermutlich auch in der zweiten Ausgabe wiedersehen. Dass es eine zweite Runde geben soll, steht fest. Vermutlich werden sich dann auch mehr Studenten trauen, ihre Wohnung und Küche zu öffnen. Eine leckere kulinarische Erfahrung ist es allemal!

– Anne-Katrin Brode

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