Das erste Semester an der HdM – 2 Erstis, 2 Geschichten
Das erste Semester bedeutet für die meisten zuerst einmal: WGs gründen, endlich keine Entschuldigungen mehr schreiben müssen, Hauspartys organisieren und völlig planlos durch die endlos wirkenden und sich unaufhörlich verzweigenden Hochschulgänge irren – auf der Suche nach Vorlesungen, Projekttreffen oder Kaffee. Wir haben uns aus der Vielzahl von frischgebackenen HdM-Erstsemestlern mal zwei rausgepickt und damit das Ganze nicht zu simpel wird, haben wir uns zwei ganz unterschiedlichen Spezies zugewandt: Auf der einen Seite der Bachelor-Erstsemester, der frisch und noch voller Tatendrang, Plänen und Träumen direkt von der Schule kommt – so war das damals doch, oder? – und auf der anderen Seite der Master-Erstsemester, der eigentlich schon weiß wie der Hase läuft – aber eben noch nicht, wie dieser an der HdM so läuft.
Was es nach einer kleinen Eingewöhnungsphase über die ersten Wochen zu berichten gibt und wie ihr bisheriges Fazit zur HdM ausfällt, verraten uns nun, stellvertretend für die Master- und Bachelorerstis, Anna-Maria und Viktoria:
Vorstellungsrunde
- Name: Anna-Maria
- Alter: 21
- Studiengang an der HdM: Crossmedia Redaktion Bachelor
- Davor: Duale Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau
Die ersten Wochen im Hochschultrubel
Ich bin jetzt vor ca. einem Monat nach Stuttgart gezogen. Davor war ich für 8 Monate auf Work & Travel im Ausland, von daher war es keine so große Umstellung von Zuhause auszuziehen. Am Anfang war es trotzdem alles viel aufeinmal – die ganzen neuen Informationen, der neue Stundenplan, die neue Art der Lehre. Ich hatte davor ja eine Ausbildung gemacht, was aber kein Vergleich zum Studium ist. Viele Studenten denken zu Beginn, dass das Studium recht easy ist, aber eben nicht daran, dass noch einiges an Vor- und Nachbereitungszeit dazu gehört. Das hat wahrscheinlich den ein oder anderen erst einmal zurückgeworfen. Freitag hab ich beispielsweise komplett frei und Montag auch nur 3 Stunden. Das klingt erstmal recht wenig und einfach, aber mit Vor – und Nachbereitungszeit zusammen ist das dann doch schwieriger. Vor allem macht man auch noch viele Dinge nebenbei. Ich beteilige mich noch beim Campusradio Horads und das fängt morgens um 7:30 Uhr an, und dann die Konzentration bis 19:15 Uhr aufrecht zu halten … da muss man viel Kaffee trinken! Man hat seinen geregelten Tagesablauf, wie man ihn vorher kannte, einfach nicht mehr. Das war für mich in den ersten Wochen die größte Umstellung, aber mittlerweile hab ich mich daran gewöhnt.
Die Einführungswoche war dabei aufjedenfall hilfreich. Schon allein, dass man durch die ganzen Gebäude geführt und einem alles gezeigt wird. Am ersten Tag hatten wir auch eine Einführungsveranstaltung, in der man darüber aufgeklärt wurde, was die HdM eigentlich ist und was wir bzw. die Professoren erreichen wollen und wie wir sozusagen auf das Leben vorbereitet werden sollen. Das war sehr cool und auch nicht selbstverständlich, dass sich so eingehend
um die Erstsemester gekümmert wird – besonders im Vergleich zu Universitäten. Dann haben wir auch noch einen süßen, kleinen Stein als Symbol dafür bekommen, dass wir jetzt Teil des Ganzen sind. Man hat sich auch dadurch, dass wir so eine kleine Gruppe sind, schnell mit seinen Kommilitonen verstanden. Man kann den Dozenten sehr gut folgen, kann gut Fragen stellen, viel besser als in einem riesigen Uni-Hörsaal, wo man bei den vielen Leuten schnell die Konzentration verliert. Stattdessen kann man aktiv mitarbeiten und muss nicht die ganze Zeit die Geschichten der anderen mit anhören und nebenbei Däumchen drehen.
Wieso die HdM?
Zuerst habe ich ganz allgemein im Internet recherchiert, was es denn für Studiengänge in der Richtung Journalistik gibt und habe dabei dann die HdM gefunden. Zum Studieninfo-Tag bin ich dann einfach hingegangen, habe mich in die Vorlesungen und Infoveranstaltungen hineingesetzt und war eigentlich sofort überzeugt. Im Anschluss hab ich mir dann gleich jede Menge Infomaterial besorgt und mich dann direkt beworben … und jetzt bin ich hier.
Fazit
Ich denke, dass das an der HdM eine richtig gute Zeit wird und bin froh, dass ich angenommen wurde, da es auch von außen sehr viel positive Stimmen zur Hochschule gibt. Ich persönlich fühle mich dort wohl und kann sie jedem weiterempfehlen, der sich dort bewerben und seinen Weg in die Medienwelt finden möchte. Ich finde alles perfekt – ich komm gut mit den Kommilitonen klar, mit den Vorlesungen, mit meiner WG. Das Einzige, was ich persönlich noch nicht so drauf habe, ist das wissenschaftliche Lesen. Die Texte sind eher kompliziert formuliert. Aber ich denke, man gewöhnt sich schnell daran. Am Anfang hatte ich noch Bedenken, was da wohl auf mich zukommt und, ob ich das alles hinbekomme. Aber die Aufregung hat sich schon innerhalb einer Woche wieder gelegt. Meine Kommilitonen sind auch super hilfsbereit. Da gibt es keinen Konkurrenzkampf oder Ähnliches. Besonders freue ich mich noch auf das dritte Semester, wenn es an die Vertiefung der Fächer geht und natürlich auf das Praxis- und Auslandssemester.
Vorstellungsrunde
- Name: Viktoria
- Alter: 28
- Studiengang an der HdM: Master of Media Research am Institut für Kreativwirtschaft
- Davor: Modedesign an der HS-Pforzheim
Die ersten Wochen im Hochschultrubel
Die erste Wochen waren sehr eindrucksvoll. Ich hab mich sehr gut aufgefangen gefühlt, trotz anfänglichem Overload an Informationen und neuen Veranstaltungen. Besonders aufgefallen ist mir dabei der enge Bezug zu den Betreuern – es wurden alle einzeln in einer Begrüßungsrunde vorgestellt und die ganzen Räumlichkeiten gezeigt. Und auch die Kommilitonen sind alle aufgeschlossen. Es herrscht eine sehr entspannte und professionelle Atmosphäre. Also vom Gefühl her richtig gut. Dass es in meinem Studiengang nur zwei Studenten gibt ist natürlich eine Herausforderung. Da heißt es immer fit sein und abliefern. Positiv ist dabei die Eins-zu-eins-Betreuung und dass intensiv auf die Arbeiten eingegangen wird – was ein Luxus ist, den man sonst nicht so hat. Auch in Verbindung mit den Forschungs-Einzelprojekten fühlt sich das schon richtig wie eine Doktorarbeit an.
Der Vergleich mit der vorherigen Hochschule und dem Bachelorstudium
Allgemein sind die Hochschulen vom Aufbau und der Struktur sehr ähnlich. Wenn man die Unterschiede zwischen beiden sieht ist die Hochschule in Pforzheim mehr design- und produktbezogen – die HdM dagegen hat den starken Medienfokus, unabhängig vom Produkt. Da ist die HdM auch besser technisch ausgerüstet und hat mehr Möglichkeiten aktiv zu arbeiten. Besonders das Raum- und Medienangebot ist super. Also die Lernwelt, die verschiedenen Labs und auch die Online-Bibliotheken sind super.
Wieso die HdM?
Ich bin da eigentlich per Zufall drauf gestoßen. Also die HdM hatte ich schon länger im Blick und auf den Studiengang bin ich über Bekannte gekommen. Stuttgart war dann auch mein Favorit, da ich Baden-Württemberg bleiben wollte. Die Alternativen waren München und Pforzheim – vom Forschungsprojekt her habe ich aber an der HdM die meisten Freiheiten, auch was die spätere berufliche Richtung angeht.
Fazit
Man ist unglaublich gut aufgehoben. Die Hochschule ist nicht so groß, also eher elitär gehalten, familiärer und man wird mehr privat betreut. Es ist eine Schule, die sich mit sehr vielen zukunftsorientierten Studiengängen auseinandersetzt, mit neuen Technologien also eine Art Pionier-Hochschule, die dadurch immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. In Bezug auf meinen Studiengang könnte man mehr Marketing machen – die Anforderungen besser nach außen kommunizieren und was man mit dem Studiengang machen kann, ich glaube, das ist vielen noch nicht ganz klar. Der Studiengang ist auch noch recht neu, da ist noch vieles learning by doing, aber das klappt schon und macht es auch spannend.
– Anna Gaege