Falls ihr euch in nächster Zeit auf die Suche nach neuen Games begebt, solltet ihr die Augen besonders nach einem Titel offen halten: Schacht. Der 3D-Plattformer sieht nämlich nicht nur ziemlich schick aus, hat einen unkonventionellen Namen und macht jede Menge Spaß, sondern wurde komplett von HdM-Studenten entwickelt – und steht jetzt kurz vor dem Release. Grund genug für uns, uns nicht nur das Spiel, sondern auch das Team dahinter genauer anzuschauen:

Heute erzählen uns Laura & Serbay aus dem Schacht-Team von der Idee, der Entwicklung und wieso man Schacht unbedingt ausprobieren sollte.

Wie kam es zu Schacht und Eurem Game-Projekt?

Schacht_LogoSerbay: Einige Masterstudenten pitchten letztes Semester eine Spielidee, welche sie innerhalb von einem Semester umsetzen undfertigstellen wollten. Wie es aber immer so ist, ein Plan scheitert immer an der Realität – es hat ein bisschen länger gedauert. Zwei Semester. Und jetzt werden wir das Spiel „Schacht“ auf Steam Greenlight veröffentlichen.

Wie kann man sich Euer Team vorstellen?

Laura: Letztes Jahr waren wir 20 Leute aus 6 verschiedenen Studiengängen – Bachelor und Master –, und dieses Semester sind es 25 Leute aus 5 verschiedenen Studiengängen.

Serbay: Wir haben das Projektmanagement, die kümmern sich darum dass wir alle brav an den Aufgaben arbeiten. Dann natürlich ein Engineering-Team, das Tag und Nacht coded – da gehöre ich nicht dazu, ich stelle in der QA (= Quality Assurance) sicher, dass die Jungs und Mädels dabei nichts kaputt gemacht haben. Dann die Grafikabteilung, das Game Design, und dieses Mal noch eine Sound-Abteilung, die letztes Semester leider gefehlt haSchachtt.
Wenn man an einem Studentenprojekt teilnimmt, kann es sein, dass ein Bereich nicht immer abgedeckt ist. Dann müssen sich z. B. Engineers, Grafiker, Game Designer zusammen darum kümmern. Für den bevorstehenden Release haben wir dieses Semester noch die Abteilung Public Relations aufgebaut.

Laura: Es gab bereits zwei große Game Projekte, aber Schacht ist das erste Projekt, das auch released wird.

Serbay: Genau, wir haben am Anfang des letzten Semesters auch klar gesagt: Wir möchten dieses Spiel releasen! Die akademische Betreuung dieses Projekts liegt bei Prof. Dr. Stefan Radicke. Um das Projekt selbst kümmern wir uns aber hauptsächlich alleine, wir geben uns die Ziele vor, welche wir erreichen möchten, und wir selbst beurteilen dann auch größtenteils, ob wir das geschafft haben oder nicht. Natürlich ist es immer noch ein Projekt in der SPO und daher führt am Ende Herr Radicke die Benotung durch.

in Action
Laura:
Herr Radicke hat das Game Projekt vor vier Jahren zum ersten Mal angeboten, mit dem Ziel dass sich die Studenten größtenteils selbst koordinieren – so wie es in der Spieleindustrie auch der Fall sein wird. Und das ist auch genau, was man lernt: Zum einen Teil fachliche Kenntnisse, und zum anderen Teil eben Organisation und Kommunikation. Ich hatte im Bereich Games bereits andere Vorlesungen, in denen man eben nur kurze Einblicke erhalten kann. Wie diese einzelnen Ausschnitte jedoch dann zu einem großen, fertigen Spiel zusammenkommen, das habe ich erst durch das Game Projekt gelernt.

Und was genau ist Schacht?

Serbay: Schacht ist ein 3D-Plattformer, bei welchem die Spieler ihr Geschick und die Mechaniken im Spiel einsetzen müssen, um schnellstmöglich von A nach B zu kommen – also das Level zu schaffen. Die benötigte Zeit wird in eine Highscore-Tabelle hochgeladen. Der Sinn davon ist es der Beste zu sein, sprich das Level am schnellsten zu schaffen, und sich mit Freunden und Fremden zu messen.

Den ersten Monat haben wir damit verbracht, die Spielidee aufzubauen und festzulegen, welche Mechaniken der Charakter besitzen soll. Außerdem musste der Grafikstil bestimmt werden. Die damaligen Grafiker haben sich stark von „Tron“ inspirieren lassen – was uns etwas zum Verhängnis wurde, da letztes Semester, 2 Tage vor der MediaNight, Disney selbst ein Spiel released bzw. angeteasert hat, das „Tron Run“ heißt, sehr ähnliche Mechaniken wie unseres hat und natürlich sehr ähnlich aussah. Deswegen mussten wir dieses Semester den Grafiklook nochmal komplett umarbeiten. Das war ein kleiner Rückstoß, aber trotzdem haben wir dadurch einiges gelernt.

in Space

Wie kam es zu dem Ungewöhnlichen Namen?

Laura: Die initiale Idee war es, eine Art „Doodle Jump“ zu machen – nur sollte das ganze in 3D sein und nach unten gehen, zum Beispiel wie in einem Schacht. So kam der Arbeitstitel zustande. Seither hat sich die Idee sehr gewandelt, aber der Name ist geblieben. Wir haben zwischendurch herumgefragt, ob das Team andere Namensvorschläge hätte, aber einen anderen Namen als „Schacht“ konnte sich niemand vorstellen.

Serbay: Jetzt bleibt es auch beim Release bei „Schacht“.

Was ist das tolle an schacht?

Serbay: Es macht Spaß – Schacht ist schnell, kompetitiv, man kann sich mit seinen Freunden messen und es gibt viele Easter Eggs zu entdecken!

Laura: Außerdem ist es toll zu sehen, was wir als Studententeam alles innerhalb von nur zwei Semestern geschafft haben.

Noch abschließende Worte?

Laura: Besucht uns auf der MediaNight und seid gespannt auf die Steam Greenlight Seite!

DankE, Laura & Serbay!

 

– Anna Gaege