Ich bin die Schnellste beim Packen und scherze immer damit, dass ich nur meine sieben Sachen packen muss, wenn es in den Urlaub geht. Schon immer habe ich es gerne übersichtlich im Schrank gehabt. Deswegen möchte ich euch erzählen, wie es mit der Umsetzung des Project 333 aussieht. Nachdem ich ausgemistet hatte und vor meiner Kleidung stand, war ich etwas überfordert. Ich konnte mir z. B. einfach nicht vorstellen, so wenig Schmuck wie möglich zu besitzen. Nach vielen Jahren sammelt sich da eine ganze Menge an. Irgendwie trägt man dann aber die Ringe oder Ketten doch nie, die man sich gekauft hat. Dennoch gab es auch einige Sachen in sehr gutem Zustand, die ich so gut wie nie anhatte. Die Frage kam auf, was ich nun mit diesem Schmuck machen soll.

Ich entschied mich dazu, einen Teil zu spenden oder zu verschenken. Den anderen Teil verkaufte ich bei einem Online-Flohmarkt. Da viele meiner Sachen noch hochwertig und ungetragen waren, sollte zumindest jemand anderer Spaß daran finden. Wichtig war mir beim Ausmisten folgende Frage: Was trage ich häufig und auch sehr gerne? Das hat mir vor allem beim Schmuck und anderen Accessoires geholfen. Wenn man in Fahrt gekommen ist, mistet man sehr großzügig aus und es läuft super. Dann fällt es einem auch überhaupt nicht mehr schwer, Kleidung abzugeben. Man muss sich nur darauf einlassen. Da ich fast ausschließlich nur schwarze Kleidung besitze, fiel mir auch die Farbauswahl nicht schwer.

Wenn sich einfach viel zu viel ansammelt, kann es ganz schnell so aussehen.

Angefangen habe ich im Sommer mit folgenden Sachen im Schrank: 

  • 3 Paar Schuhe
  • 1 Tasche
  • 4 Ohrringe
  • 1 Kette
  • 1 Jacke
  • 5 Cardigans
  • 5 Hosen
  • 14 T-Shirts
  • 1 Tasche

Mit der oberen Liste wäre ich nicht so gut durch den Winter gekommen. Leichte und luftige Sachen trägt keiner im Winter. Das Projekt erlaubt es natürlich, Sachen auszutauschen, wenn die Saison wechselt, sie einem nicht mehr gefallen oder verschlissen sind. Die Kleidung, die ich noch behalten wollte, verpackte ich gut und verstaute sie außer Reichweite. Diesen Sommer legte ich z. B. meine Winterjacke und dicken Pullover weg.  

Vor kurzem musste ich mir dann Gedanken für die neue Liste machen. Da es kälter geworden ist, habe ich die leichten Sachen rausgenommen und sie durch dicke und warme Kleidung ersetzt. 

Für den Winter sieht es aktuell so aus:

  • 3 Paar Schuhe
  • 1 Tasche
  • 4 Ohrringe
  • 1 Jacke
  • 1 Schal
  • 4 Cardigans
  • 4 Hosen
  • 5 Pullover
  • 10 T-Shirts

Bis jetzt komme ich gut damit klar. So gesehen behalte ich nur meine Lieblingssachen. Ich hatte oft den Gedanken „Hab‘ ich nicht so oft bis gar nicht getragen, aber kann ich sicher irgendwann gebrauchen“ – das ist keine gute Einstellung. Ich bin fest davon überzeugt, dass man durch die geringe Anzahl der Kleidung auch leichter eine Art von Stil entwickelt. Durch die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten wirkt der Kleidungsstil auch nicht eintönig. Mittlerweile habe ich ganz genau im Kopf was ich besitze, finde morgens viel schneller etwas zum Anziehen und fühle mich wohl damit. 

Ich hoffe, dass auch ihr euch Gedanken um euren Besitz und dessen Sinn oder Wert in eurem Leben macht. Vielleicht probiert auch der ein oder andere das Projekt aus oder findet zumindest die Motivation, den Schrank auszumisten. Vor allem im Winter sind viele Menschen auf warme Kleidung angewiesen und freuen sich auf eure Spende!

Sanja Perovic