von Franziska Roth
Spätestens im vierten Semester unseres Studiums stehen wir alle vor der Frage, wo wir denn unser Praxissemester machen möchten. Für Tanja (6. Semester, WM7) eine einfache Entscheidung: Nach ihrem Auslandsemester an der Swinburne University of Technology im Studiengang Media & Communication in Australien zog es sie für das Praktikum zu GOstralia. Die Agentur im Herzen Stuttgarts hat es sich auf die Flagge geschrieben, Studierende zu Studienaufenthalten in Australien und Neuseeland zu beraten und unterstützen. Australien-Overload? Das gibt es nicht für Tanja. Deshalb hat sie mit uns über Melbourne, ein unvergessliches Semester und die für sie perfekte Praktikumstelle gesprochen.
Zuerst einmal: Wieso hast du dich für einen Auslandsaufenthalt in Australien entschieden und was hat dich an dem Land am meisten fasziniert?
Mir war von Beginn des Studiums an klar, dass ich ein Auslandsemester machen möchte. Für Australien speziell habe ich mich entschieden, weil wir regelmäßig Studierende der Uni Stuttgart, die einen Deutschkurs machen, bei uns wohnen haben und da 2017 ein Mädchen aus Melbourne dabei war. Sie hat viel erzählt und mir Fotos gezeigt, was mich fasziniert hat. Als es so weit war habe ich geschaut, welche Partnerunis die HdM hat und habe gesehen, dass die Swinburne University dabei ist. Dann habe ich mich über diese etwas mehr informiert, aber es war schnell klar, dass ich dort hin möchte.
In Australien gab es sehr viel, das mich fasziniert hat. Bevor ich dort hinkam, wusste ich nicht viel über das Land, außer die typischen Touristenattraktionen. Aber gerade die Natur und wie locker die Australier drauf sind, hat mich schon sehr fasziniert. Sie haben sehr viel Humor und auch die Art, wie Professoren mit einem umgegangen sind war ganz anders als in Deutschland.
Hattest du denn vor oder während deines Auslandsemesters schon Berührungspunkte mit GOstralia?
Ja, ich bin mit GOstralia nach Australien gegangen, da diese sehr eng mit der HdM zusammenarbeitet. Zuerst hatte ich mich für einen der Austauschplätze der HdM beworben, als das nicht geklappt hat, wurde ich direkt auf das Angebot von GOstralia aufmerksam gemacht. Ich hatte dann Kontakt mit ihnen und habe mich so an der Swinburne beworben. Und während dem Auslandsemester hatte ich sowieso immer Kontakt mit ihnen, um Updates zu geben.
Aktuell arbeitest du ja im Marketing des Unternehmens. Was sind denn deine konkreten Aufgaben?
Ich bin in der Agentur im Social Media Marketing und mache dort eigentlich von allem etwas, das zu dem Bereich dazugehört. Wir haben einen monatlichen Content-Plan, an den wir uns halten und in dem steht, was wir an welchem Tag auf Instagram, Facebook, LinkedIn, Pinterest, Youtube & Co. posten. Das Posten selbst gehört auch zu meiner Aufgabe, hierfür kreiere ich mithilfe von InDesign und Photoshop Beiträge. Wenn dann z.B. bei einer Uni ein Online Webinar stattfindet, erstelle ich auch dafür eine Veranstaltung auf Facebook und unserer Homepage. Und sollten Studierende kommentieren, trete ich mit ihnen in Kontakt und beantworte auftretende Fragen. Generell ist mein Arbeitsalltag vielfältig und ich kümmere mich um alles, das mit Social Media zu tun hat.
Urlaubsstimmung oder Praktikastress: Wie würdest du die Atmosphäre im Unternehmen beschreiben?
Die Stimmung ist sehr gut! Man hat viel zu tun und es wird nie langweilig, weil wir auch sehr viele Sachen gleichzeitig machen. Man wird auf jeden Fall zum Multitasking Talent. Aber die Mitarbeiter sind super nett und locker drauf. Es macht echt Spaß.
Noch einmal zurück zum Auslandsemester: Du warst an der Swinburne University of Technology in Melbourne. Der Name schreit nach Technik, ist die Uni denn auch etwas für Kreative und wirtschaftlich Interessierte?
Definitiv! Gerade für kreative Leute fand ich die Uni eigentlich super, da sie sehr modern mit allem was man braucht ausgestattet ist und sehr praxisnah lehrt. Zu jeder Vorlesung hat man direkt auch ein Tutorium, in dem man sich ausprobieren kann. Ich hatte zum Beispiel einen Kurs, in dem wir alles zum Thema Audio und Video gelernt haben und im Tutorium konnte ich das dann direkt mit Kameras und Schnittprogrammen ausprobieren.
Wo siehst du den größten Unterschied im Vergleich zur HdM?
Was ich super fand ist genau der Punkt, dass es zu jedem Fach einen theoretischen und einen praktischen Teil gibt. Die Dozenten aus dem praktischen Teil kamen auch eigentlich immer direkt aus dem jeweiligen Berufsfeld. Aber selbst in den Vorlesungen haben die Professoren immer versucht, den theoretischen Stoff aufzulockern mit Memes oder einfachen Erklärvideos. Hierbei haben sie sich auch auf das Wichtigste aus dem Themenbereich beschränkt und sind da dann in die Tiefe gegangen.
Im deutschen Unisystem wird ja eher die Theorie in den Vordergrund gestellt, sodass Studierende einen großen Berg an Stoff bekommen, von dem bei weitem nicht alles relevant ist. Man hat also wenige Möglichkeiten, wirklich ins Detail zu gehen. Die Professoren in Australien haben immer gesagt, dass wir am Ende zwar als Profis herausgehen sollen, aber auch den Spaß am jeweiligen Fach nicht verlieren sollen. Das fand ich super.
Wie würdest du Melbourne beschreiben und für welche Studierenden hälst du die Stadt für besonders geeignet?
Über Melbourne sagt man gerne, dass es das Hipster-Capital Australiens ist. In dem Sinne ist es eine kreative Stadt, die sehr schön anzusehen ist und in der es in der Freizeit super viel zu tun gibt: Man kann interaktive Museen besichtigen, Street Art anschauen, es sich in einem der vielen Cafes bequem machen. Ich würde die Stadt als hip bezeichnen. Ansonsten ist man in einer halben Stunde auch direkt am Meer und hat viel Natur um sich. Eigentlich ist die Stadt für jeden geeignet, der sich selbst als Großstadtmensch sieht.
Du bist sicher auch viel gereist. Welches Erlebnis aus deinem Auslandsaufenthalt wird dir am meisten im Kopf bleiben?
Das komplette Jahr war ein Erlebnis. Ich bin viel gereist und es gab so viele schöne Orte, dass ich manchmal erst wieder an sie denke, wenn ich das Fotoalbum aufschlage. Aber ich glaube am meisten hängen geblieben sind die Leute, die ich kennengelernt habe und mit denen ich gereist bin. Wir waren im Anschluss an das Semester auch noch zusammen in Neuseeland. Generell waren alle Erfahrungen wertvoll, die ich während des Semesters gemacht habe.
Zuletzt noch: Dein ultimativer Tipp für Studierende, die sich auch für Australien interessieren?
Ich rate euch, dass ihr euch zunächst einmal gut informiert. Insbesondere auch darüber, welche Stadt zu euch passt. Wollt ihr lieber ins tropisch Warme oder in eine Großstadt? Auch die Studieninhalte können entscheiden, welche Uni am besten zu euch passt, da es in Australien ja wirklich viele davon gibt. Es gibt da immer Unis, die von den Studiengängen her besser zu einem passen, als andere. Ich rate euch auch, gerne Fächer zu wählen, die nicht 1:1 zu eurem Studiengang an der HdM passen, auf die ihr aber einfach mal Lust habt.
Wir sagen danke an Tanja und wenn ihr euch auch für einen Auslandsaufenthalt in Australien interessiert, dann schaut doch am besten einmal bei https://www.gostralia.de/ oder dem Auslandsamt der HdM vorbei. Die Hochschule hat neben der Swinburne University of Technology auch noch weitere Partneruniversitäten in Australien, wie die Queensland University of Technology, die University of Newcastel oder die University of Technology Sydney.